Palau Güell, Barcelona

Palau Güell Barcelona

In der Carrer Nou de la Rambla 34, die von der Rambla 34 dels Caputxins abzweigt, liegt der Palau Güell. Der Palast wurde im Jahr 1984 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt und zählt zu den wenigen modernistischen Gebäuden in der Altstadt. Die Besonderheit des Palau Güell liegt darin, dass das Bauwerk für jedermann zugänglich ist und vollständig besichtigt werden kann.

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Antoni Gaudí errichtete dieses Stadthaus in den Jahren zwischen 1885 und 1889 für den Industriellen Eusebi Güell, der später zu seinem wichtigsten Förderer wurde. Auf der Pariser Weltausstellung 1878 wurde der katalanische Industrielle auf die Arbeiten des Architekten aufmerksam und fortan entwickelte sich eine enge Freundschaft zwischen den beiden. Die Familie Güell besaß bereits ein Haus direkt an den Rambles, das im selben Block lag. Der Palau Güell stellte daher eine Erweiterung dieses Hauses dar, da die beiden Gebäude über einen Innenhof miteinander verbunden sind.

In der aus Stein und Eisen erbauten Fassade des Hauses befinden sich zwei parabelförmige Eingangstore, die groß genug sind, um einen Pferdewagen passieren zu lassen. Von hier aus gelangten die Kutschen direkt zu den Stallungen und den Vorratskammern. Die Gäste hingegen konnten einfach über die Treppen in die oberen Etagen gehen. Die schmiedeeisernen Türgriffe zeigen die Buchstaben EG - die Initialen des Besitzers Eusebi Güell. Zwischen den beiden Toren befindet sich das Wappen Kataloniens, das ebenfalls kunstvoll aus Schmiedeeisen gefertigt wurde.

Auffällige Kamine des Palau Güell

Im Inneren des Palau Güell kann man aufwändig geschnitzte Decken, vielfach verwendete Spiegel und bunte Glasscherben bewundern. Die gesamte Inneneinrichtung ist äußerst luxuriös, nur beste Materialien wie Marmor und exotische Hölzer wurden bei der Herstellung verwendet.
Besonders ausgefallen ist auch die Haupthalle des Gebäudes, die sich über alle vier Stockwerke erstreckt und an deren Spitze eine Kuppel thront. Auffällig sind auch die von Gaudí gestalteten Kamine auf dem Dach: Sie bestechen nicht nur durch ihre ungewöhnliche Formen, sondern sind auch mit verschiedensten Materialien verziert. Der Palau Güell ist eines der ersten Werke Gaudís, das bereits die Ansätze seiner formen- und farbenprächtig verspielten Architektur aufweist.