Catedral, Barcelona

Die Kathedrale La Seu im gotischen Viertel Barcelonas

Die Kathedrale von Barcelona aus dem 15. Jahrhundert

Die von den Katalanen liebevoll genannte Kathedrale "La Seu" (Bischofssitz) liegt inmitten des gotischen Viertels von Barcelona und nur zwölf Meter über dem Meeresspiegel.

Die Geschichte der Catedral

Mit dem Bau des gewaltigen Gotteshauses Catedral wurde im Jahr 1298 an derselben Stelle begonnen, an der bereits eine andere Kirche gestanden hatte, die jedoch im 10. Jahrhundert von den Mauren zerstört wurde. Der Großteil der Kirche wurde bis ungefähr 1460 errichtet - gut erkennbar am gotischen Stil, welcher die bezaubernde Kathedrale bis in die Gegenwart kennzeichnet. Doch bis zur endgültigen Fertigstellung des Gebäudes vergingen weitere Jahrhunderte. Erst Ende des 19. Jahrhunderts beendeten die Architekten August Font und Josep Oriol Mestres die Arbeiten an der Hauptfassade. Als Bauanleitung diente ihnen dabei eine Zeichnung von Charles Galters aus dem 15. Jahrhundert.

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Aufbau der Catedral

Die Kathedrale von Barcelona besteht aus einem Mittelschiff und zwei Seitenschiffen, die durch Reihen schlanker, hoher Säulen voneinander getrennt sind. Im Hauptschiff beeindruckt, neben der Größe des gesamten Bauwerks, vor allem das im Jahr 1399 entstandene wunderschöne, aufwändig geschnitzte Chorgestühl. Außer der großen Kapelle gibt es in der Kathedrale insgesamt 29 Seitenkapellen. Der gesamte Innenraum des Doms befindet sich in einem gutem Zustand, da er einer der wenigen kirchlichen Bauten der Stadt war, der im Spanischen Bürgerkrieg nicht von den Anarchisten beschädigt wurde.

Die Christusfigur Sant Crist de Lepant in der Catedral

In der ersten Seitenkapelle der Kathedrale befindet sich die Christusfigur Sant Crist de Lepant über dem Altar. Der Legende nach soll die Skulptur die Galionsfigur des Flaggschiffs der königlichen spanischen Armada gewesen sein, als diese im Jahre 1571 die türkische Flotte in der Seeschlacht bei Lepanto besiegt hatte. Unterhalb des Hauptaltars liegt die Krypta, in der man das Grab von Santa Eulàlia besichtigen kann. Diese Schutzpatronin Barcelonas aus dem 4. Jahrhundert war eine Christin und Märtyrerin, die von den Römern wegen ihres Glaubens gefoltert und getötet wurde. Ihre Überreste liegen in einem Sarkophag aus Alabaster.

Die Türme und das Dach können besichtigt werden

Traumhafte Aussicht über Barcelona

Einer der Türme der gotischen Kathedrale

Schöner Arkadengang der Kathedrale

Catedral – Der Kreuzgang

Auch der Turm und das Dach der Kathedrale können besichtigt werden - ein Aufzug im Innenraum des Gebäudes befördert die Besucher in die Höhe. Dem Bauwerk direkt angeschlossen ist ein Kreuzgang, der um einen idyllischen Garten angelegt ist. In der Mitte steht ein kleiner Brunnen im gotischen Stil. Seltsam wirken die in der ganzen Anlage frei umherlaufenden Gänse: Nach alter Tradition erfüllten diese Tiere früher eine Wächterfunktion – mit ihrem Geschnatter schreckten sie die Eindringlinge ab.

Ein Besuch der Catedral am Abend

Sehr zu empfehlen ist ein Besuch der Kahedrale im Licht der Abenddämmerung, dann herrscht in dem Gotteshaus eine ganz besondere Artmosphäre.

Skulptur am Eingang des Museu Diocesano de la Catedral

Das Museu Diocesano de la Catedral erreicht man vom Kreuzgang der Kathedrale aus. In diesem kleinen Museum werden unter anderem Gemälde, Handschriften und Skulpturen ausgestellt. Außerdem können Monstranzen, religiöse Gewänder und noch andere kirchliche Kunstwerke besichtigt werden. Das Museum umfasst nur einen Raum, der früher zur Schule der Kathedrale gehörte. Das Highlight der Sammlung ist das Gemälde La Piedad (Die Frömmigkeit) von Bartolomé Bermejo aus dem Jahr 1490.